

Nox Lamentis- rohe Kunst in Radikaler Notwendigkeit

Urbane Objektkunst von Nox Lamentis fängt auf, was die Gesellschaft dem Untergang preisgegeben hat. Schränke, Rohre, Türen, Leinwände – weggeworfen, vergessen, dem Chaos ausgeliefert. Im Auge dieses Sturms erhebt sich der Künstler: er sammelt, formt um, ordnet neu. Jedes Objekt bekommt eine Stimme, roh und unbeugsam, die durch Farbe, Form und Spuren des Verfalls schreit. Sie stehen aufrecht im Durcheinander, ihre Präsenz ist ein stummer Aufschrei. Wer vorbeigeht, kann die Wut, die Trauer und die Forderung nach Aufmerksamkeit in jedem Riss, jeder Linie und jedem Schatten spüren – ein stiller Protest gegen das Vergessen.

„Die erste Nacht obdachlos. Habe schlecht geschlafen“.


Am Straßenrand vergessen, erhalten die Fundstücke ein Gesicht, eine Stimme, einen Kontext. Sie schreien im Stillen, trotzen der Ordnung, erheben sich gegen das Vergessen. Alles, was bleibt oder weiterverarbeitet wird, zwingt sich ins Sichtbare – roh, unberechenbar, unaufhaltsam.

